Aussaat, Zeitraum
Der Zeitpunkt der Aussaat richtet sich nach dem späteren Tomatenstandort und nach der gewünschten Ernteperiode. Tomatenpflanzen keimen nach 3 -10 Tagen, sie können nach 3 -4 Wochen vereinzelt werden. Danach wachsen sie als 3-4 Wochen als kräftige Jungflanzen heran, bevor sie gut abgehärtet ins Freiland gesetzt werden.
Wer ein (beheiztes) Gewächshaus hat, kann schon im Februar oder früher mit dem Aussähen anfangen. Bei üblicher Freilandkultur oder dem Anbau unter einem Regendach sollte nicht vor Anfang, Mitte März ausgesät werden. Mit den unterschiedlichen Aussaatterminen kann der Erntezeitraum verlängert werden.
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen vergeilen die Pflanzen. Das heißt, sie bekommen lange, dünne Triebe und bilden nur schwaches Gewebe aus. Schwache, lichthungrige Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem lassen brechen sie leichter ab und sind viel aufwändiger auszupflanzen als kompakte Tomatenpflanzen.
Geeignete Materialien:
Aussaatschalen, Minigewächshäuser (aus den Baumärkten), gebrauchte, saubere Plastiktöpfe mit etwa 9cm Durchmesser
Wasserundurchlässige Kisten, Schalen in denen die Töpfe stehen
Blumenerde mit Sand gemischt (Aussaaterde ist hier nicht nötig),
Klarsichtfolie zum Abdecken,
Plastiketiketten zum Beschriften (wasserfester Edding oder Bleistift !)
Und das wichtigste: Saatgut am besten das aus eigener Ernte.
Ablauf der Aussaat
1. Etikett mit Sortennamen und Datum schreiben.
2. Töpfe bis auf 2 cm unter dem Topfrand mit Erde füllen, in Kisten stellen, durchdringend gießen, abtropfen lassen.
3. Je 9 er Topf 10 bis maximal 15 Körner im Abstand von 0,5 -1 cm auslegen.
4. Sortenetikett am Topfrand stecken. Samenkorndick (1 mm) mit gesiebten Sand abdecken.
5. Vorsichtig angießen, Töpfe mit Klarsichtfolie abdecken. (In die Folie ein paar Löcher stechen)
6. Pflanzen möglichst hell am Fenster und bei 20 -25°C zu keimen stellen.
Pflege bis zum Pikieren /Vereinzeln
Nach 5-12 Tagen bei etwa 20 °C sind die Tomaten gekeimt und können nach weiteren 2 - 3 Wochen in kleine Töpfe pikiert, das heißt vereinzelt werden.
Sobald die Pflänzchen ihrzweites Laubblattpaar gebildet haben, ist dafür der richtige Zeitpunkt. Sie sollten 3, 4 Tage zuvor schwach gedüngt werden (Flüssigdünger). Die Keimblätter sind länglich und glattrandig , die Laubblätter sind sortentypisch mehrteilig mit gesägtem Rand.
Anfang April sollten sie spätestens einzeln in Töpfe mit normaler Blumenerde (eventuell mit etwas Kompost) gepflanzt werden. Bei mehreren Sorten ist ratsam, jeden Topf einzeln zu etikettieren. Die Pflanzen werden aus dem Aussaatgefäß ausgetopft und vorsichtig, einzeln aus einander gezogen. Die Wurzeln werden bis auf 3 -4 cm gekürzt und die Pflanzen in vorgefüllte Töpfe gesetzt. Direkt vor dem Pikieren wird im Topf fingerbreit die Erde auseinander gedrückt, die Pflanze mit gerader Wurzel, eingesetzt, festgehalten und die Erde wieder angedrückt. Danach werden die Pflanzen angegossen, damit sich vom Topfen entstandene Hohlräume schließen. Die Jungpflanzen wachsen bei 10 -20 °C heran.
Der ideale Ort zur Jungpflanzenanzucht ist ein Kleingewächshaus, Folientunnel oder höheres Frühbeet. Luftpolsterfolie isoliert das Gewächshaus gut, verringert aber den Lichteinfall und ist nur für sehr kalte Gegenden empfehlenswert. Als zusätzlichen Schutz vor Kälte können die Pflanzen mit leichtem Gemüsevlies abgedeckt werden.
Tomatenbeetvorbereitung, Grunddüngung
Ich dünge mein Tomatenbeet bereits 4 -6 Wochen vor dem Auspflanzen. Ich räume die Gründüngung zur Seite, entferne eventuell unerwünsche Kräuter und streue cirka 100 -150 g organischen Dünger je Quadratmeter auf die Erde. Besser ist es 3 -4 Liter Kompost je Quadratmeter zu verwenden. Brennessel- oder Beinwellblätter können mit in den Boden gegeben werden, sie stärken mit ihrem Kieselsäuregehalt die Pflanzengesundheit. Danach arbeite ich den Dünger/ Kompost ca. 20 cm tief in den Boden ein, ziehe die Oberfläche glatt und decke das Beet wieder mit der vorjährigen Gründüngung ab. In sehr trockenen Frühjahren muss ich die Flächen gießen. Die Bodenorganismen können den Dünger jetzt rechtzeitig in pflanzenverfügbare Nährstoffe aufschließen und den Tomaten ist ein entspanntes Anwachsen gewiss. Durch meine mäßige Düngung habe ich seit Jahren kaum noch Schwierigkeiten mit der Fruchtendfäule.
Ebenso baue ich bereits jetzt mein Pflanzgestell auf, da ich später dazu keine Zeit habe. Tomaten brauchen schon sehr früh eine Stütze in Form von Spiralstäben, Holzpflöcken oder stabilen Pflanzgestellen. Zur Haupterntezeit trägt eine Pflanze 10 -20 kg Früchte und die Triebe sind dadurch schwer.
Auspflanzen
Ein guter Zeitpunkt ist im Freiland nach den Eisheiligen (3. Maiwoche), im Gewächshaus schon ab Anfang April. Die Gartenerde sollte handwarm sein. Gerade schwere Böden erwärmen sich nur langsam. Ein zeitigeres Auspflanzen im Freiland bringt selten früheren Ertrag. Durch meine Bodenvorbereitung habe ich jetzt sehr wenig Arbeit. Mit einer Handhacke schaufele ich ein cirka 10 -20 cm tiefes Loch, setze die zuvor gut gewässerte Tomatenpflanze an den Spiralstab in die Erde, drücke die Erde wieder an und wässere gründlich. Die Pflanztiefe richte sich nach der Größe der Tomaten. Lange Pflanzen werden eher tiefer und normalgroße bis zu den Keimblättern in die Erde gesetzt.
Wichtig für die spätere Pflanzengesundheit ist ein weiter Abstand: Im Freiland oder im Gewächshaus nehme ich 70 cm in der Reihe und 100 -120 cm zwischen den Reihen.
Unterm Regendach komme ich mit 60 cm in der Reihe und 100cm zwischen den Reihen aus.
Tomatenhauben sind nicht empfehlenswert, da sie so dicht auf den Blättern liegen und die Pflanzen schneller Pilzkrankheiten bekommen.
Mischkultur
Tomaten sind Starkzehrer und kommen am besten mit Schwachzehrern als Mischkultur oder Zwischenkultur aus. Auch hier bitte Abstand lassen. Die Pflanzenblätter beider Arten dürfen sich zwar berühren aber nicht ineinander wachsen. Gute Mischkulturpartner sind nach meiner Erfahrung: Salat, Kohlrabi, Knoblauch Buschbohnen sowie niedrige Kräuter wie einjähriges Bohnenkraut, Lemontagetes oder Basilikum.
Pflege im Garten
Tomaten brauchen einen hellen, luftigen Standort (siehe Pflanzabstand) und müssen regelmäßig aufgebunden und ausgegeizt werden. Beim Ausgeizen werden die Triebe zwischen Blatt und Stengel 1 -2 mal wöchentlich entfernt. Gegenfalls müssen die Seitentriebe der Pflanze mit der Schere abgeschnitten werden. Je Pflanze lasse ich 1 -3 Triebe stehen. Jeden Trieb, den ich stehen lasse muss ich wie eine Stabtomate stützen und ausgeizen.
Ich wässere meine Tomatenpflanzen 4-7 mal wöchentlich. Tomaten wollen nur von unten gegossen werden. Dauerhaft feuchtes Laub fördert Pilzkrankheiten. Inzwischen habe ich eine Tröpfchenbewässerung. Die lasse alle 1 -2 Tage für jeweils 40 Minuten laufen. Jede Pflanze bekommt dabei 4 Liter Wasser ab.
Tomaten können auch relativ trocken gehalten werden, Pflanzen und Früchte sind dann kleiner, aber die Früchte sind aromatischer.
Seltene oder alte Tomatensorten haben im Gegensatz zu Handelsorten eine dünne weiche Haut und platzen leicht auf. Für weitgehend unversehrte Früchte hat sich ein Foliendach oder ein Gewächshaus mit offenen Seitenwänden bewährt.
Pflanzenschutz – Vorbeugende Maßnahmen für die Pflanzengesundheit
Keine Tomatensorte ist gegen die Braunfäule oder gegen das Aufplatzen der dünnen Schalen gefeit. Ein Regenschutz, damit die Pflanzen nicht von oben nass werden ist die wirksamste Methode gegen Braunfäule und aufplatzende Früchte. Ein Regendach kann aus Kanthölzern und durchsichtiger PE Folie (Gartenfachmärkte) selbst hergestellt werden. Die Folie hält cirka 4 Jahre. Der Unterstand sollte so hoch sein, das man darunter gut stehen kann.
Enge Pflanzabstände sind die häufigsten Ursachen für Pflanzenstress. Dadurch entstehen Nährstoffmangelsymptome und Pilzkrankeiten. Ein weiter Pflanzabstand ist die beste Gegenmaßnahme und erleichtert Ihnen die Arbeit im Tomatenbeet.
Saatguternte
Nur von gesunden Pflanzen werden die Früchte mit den bevorzugten Eigenschaften geerntet: z.B. frühe Ernte, guter Ertrag, feiner Geschmack, Robuste Sorten.
Die Früchte werden aufgeschnitten, in einer mit Wasser gefüllten Schüssel ausgedrückt und das Fruchtfleisch weiterverarbeitet. Die Samen werden in einem Sieb kurz abgespült und in Gläsern oder Schalen für 1 -3 Tage vergoren. Die Flüssigkeit riecht nach 1 -2 Tagen Gären milchsauer und färbt sich milchgrau. Das ist ein Zeichen das der Gärprozess abgeschlossen ist. Ein Pilzrasen auf der Oberfläche macht dem Saatgut nichts aus. Das Saatgut darf aber nicht keimen !
Das Saatgut wird wieder in einem großen feinmaschigen Küchensieb diesmal gründlich abgebraust und auf beschichteten Papptellern für 1 -2 Wochen getrocknet. Pappteller lassen sich gut mit dem Sortennamen beschriften (keine Verwechselungsgefahr) und das Saatgut lässt sich gut von ihnen lösen. Tomatenkerne können in einfachen Papiertüten für 5 -10 Jahre mindestens keimfähig bleiben.
Wir von wünschen Ihnen viel Freude mit Ihren neuen Pflanzen.
Der Zeitpunkt der Aussaat richtet sich nach dem späteren Tomatenstandort und nach der gewünschten Ernteperiode. Tomatenpflanzen keimen nach 3 -10 Tagen, sie können nach 3 -4 Wochen vereinzelt werden. Danach wachsen sie als 3-4 Wochen als kräftige Jungflanzen heran, bevor sie gut abgehärtet ins Freiland gesetzt werden.
Wer ein (beheiztes) Gewächshaus hat, kann schon im Februar oder früher mit dem Aussähen anfangen. Bei üblicher Freilandkultur oder dem Anbau unter einem Regendach sollte nicht vor Anfang, Mitte März ausgesät werden. Mit den unterschiedlichen Aussaatterminen kann der Erntezeitraum verlängert werden.
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen vergeilen die Pflanzen. Das heißt, sie bekommen lange, dünne Triebe und bilden nur schwaches Gewebe aus. Schwache, lichthungrige Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem lassen brechen sie leichter ab und sind viel aufwändiger auszupflanzen als kompakte Tomatenpflanzen.
Geeignete Materialien:
Aussaatschalen, Minigewächshäuser (aus den Baumärkten), gebrauchte, saubere Plastiktöpfe mit etwa 9cm Durchmesser
Wasserundurchlässige Kisten, Schalen in denen die Töpfe stehen
Blumenerde mit Sand gemischt (Aussaaterde ist hier nicht nötig),
Klarsichtfolie zum Abdecken,
Plastiketiketten zum Beschriften (wasserfester Edding oder Bleistift !)
Und das wichtigste: Saatgut am besten das aus eigener Ernte.
Ablauf der Aussaat
1. Etikett mit Sortennamen und Datum schreiben.
2. Töpfe bis auf 2 cm unter dem Topfrand mit Erde füllen, in Kisten stellen, durchdringend gießen, abtropfen lassen.
3. Je 9 er Topf 10 bis maximal 15 Körner im Abstand von 0,5 -1 cm auslegen.
4. Sortenetikett am Topfrand stecken. Samenkorndick (1 mm) mit gesiebten Sand abdecken.
5. Vorsichtig angießen, Töpfe mit Klarsichtfolie abdecken. (In die Folie ein paar Löcher stechen)
6. Pflanzen möglichst hell am Fenster und bei 20 -25°C zu keimen stellen.
Pflege bis zum Pikieren /Vereinzeln
Nach 5-12 Tagen bei etwa 20 °C sind die Tomaten gekeimt und können nach weiteren 2 - 3 Wochen in kleine Töpfe pikiert, das heißt vereinzelt werden.
Sobald die Pflänzchen ihrzweites Laubblattpaar gebildet haben, ist dafür der richtige Zeitpunkt. Sie sollten 3, 4 Tage zuvor schwach gedüngt werden (Flüssigdünger). Die Keimblätter sind länglich und glattrandig , die Laubblätter sind sortentypisch mehrteilig mit gesägtem Rand.
Anfang April sollten sie spätestens einzeln in Töpfe mit normaler Blumenerde (eventuell mit etwas Kompost) gepflanzt werden. Bei mehreren Sorten ist ratsam, jeden Topf einzeln zu etikettieren. Die Pflanzen werden aus dem Aussaatgefäß ausgetopft und vorsichtig, einzeln aus einander gezogen. Die Wurzeln werden bis auf 3 -4 cm gekürzt und die Pflanzen in vorgefüllte Töpfe gesetzt. Direkt vor dem Pikieren wird im Topf fingerbreit die Erde auseinander gedrückt, die Pflanze mit gerader Wurzel, eingesetzt, festgehalten und die Erde wieder angedrückt. Danach werden die Pflanzen angegossen, damit sich vom Topfen entstandene Hohlräume schließen. Die Jungpflanzen wachsen bei 10 -20 °C heran.
Der ideale Ort zur Jungpflanzenanzucht ist ein Kleingewächshaus, Folientunnel oder höheres Frühbeet. Luftpolsterfolie isoliert das Gewächshaus gut, verringert aber den Lichteinfall und ist nur für sehr kalte Gegenden empfehlenswert. Als zusätzlichen Schutz vor Kälte können die Pflanzen mit leichtem Gemüsevlies abgedeckt werden.
Tomatenbeetvorbereitung, Grunddüngung
Ich dünge mein Tomatenbeet bereits 4 -6 Wochen vor dem Auspflanzen. Ich räume die Gründüngung zur Seite, entferne eventuell unerwünsche Kräuter und streue cirka 100 -150 g organischen Dünger je Quadratmeter auf die Erde. Besser ist es 3 -4 Liter Kompost je Quadratmeter zu verwenden. Brennessel- oder Beinwellblätter können mit in den Boden gegeben werden, sie stärken mit ihrem Kieselsäuregehalt die Pflanzengesundheit. Danach arbeite ich den Dünger/ Kompost ca. 20 cm tief in den Boden ein, ziehe die Oberfläche glatt und decke das Beet wieder mit der vorjährigen Gründüngung ab. In sehr trockenen Frühjahren muss ich die Flächen gießen. Die Bodenorganismen können den Dünger jetzt rechtzeitig in pflanzenverfügbare Nährstoffe aufschließen und den Tomaten ist ein entspanntes Anwachsen gewiss. Durch meine mäßige Düngung habe ich seit Jahren kaum noch Schwierigkeiten mit der Fruchtendfäule.
Ebenso baue ich bereits jetzt mein Pflanzgestell auf, da ich später dazu keine Zeit habe. Tomaten brauchen schon sehr früh eine Stütze in Form von Spiralstäben, Holzpflöcken oder stabilen Pflanzgestellen. Zur Haupterntezeit trägt eine Pflanze 10 -20 kg Früchte und die Triebe sind dadurch schwer.
Auspflanzen
Ein guter Zeitpunkt ist im Freiland nach den Eisheiligen (3. Maiwoche), im Gewächshaus schon ab Anfang April. Die Gartenerde sollte handwarm sein. Gerade schwere Böden erwärmen sich nur langsam. Ein zeitigeres Auspflanzen im Freiland bringt selten früheren Ertrag. Durch meine Bodenvorbereitung habe ich jetzt sehr wenig Arbeit. Mit einer Handhacke schaufele ich ein cirka 10 -20 cm tiefes Loch, setze die zuvor gut gewässerte Tomatenpflanze an den Spiralstab in die Erde, drücke die Erde wieder an und wässere gründlich. Die Pflanztiefe richte sich nach der Größe der Tomaten. Lange Pflanzen werden eher tiefer und normalgroße bis zu den Keimblättern in die Erde gesetzt.
Wichtig für die spätere Pflanzengesundheit ist ein weiter Abstand: Im Freiland oder im Gewächshaus nehme ich 70 cm in der Reihe und 100 -120 cm zwischen den Reihen.
Unterm Regendach komme ich mit 60 cm in der Reihe und 100cm zwischen den Reihen aus.
Tomatenhauben sind nicht empfehlenswert, da sie so dicht auf den Blättern liegen und die Pflanzen schneller Pilzkrankheiten bekommen.
Mischkultur
Tomaten sind Starkzehrer und kommen am besten mit Schwachzehrern als Mischkultur oder Zwischenkultur aus. Auch hier bitte Abstand lassen. Die Pflanzenblätter beider Arten dürfen sich zwar berühren aber nicht ineinander wachsen. Gute Mischkulturpartner sind nach meiner Erfahrung: Salat, Kohlrabi, Knoblauch Buschbohnen sowie niedrige Kräuter wie einjähriges Bohnenkraut, Lemontagetes oder Basilikum.
Pflege im Garten
Tomaten brauchen einen hellen, luftigen Standort (siehe Pflanzabstand) und müssen regelmäßig aufgebunden und ausgegeizt werden. Beim Ausgeizen werden die Triebe zwischen Blatt und Stengel 1 -2 mal wöchentlich entfernt. Gegenfalls müssen die Seitentriebe der Pflanze mit der Schere abgeschnitten werden. Je Pflanze lasse ich 1 -3 Triebe stehen. Jeden Trieb, den ich stehen lasse muss ich wie eine Stabtomate stützen und ausgeizen.
Ich wässere meine Tomatenpflanzen 4-7 mal wöchentlich. Tomaten wollen nur von unten gegossen werden. Dauerhaft feuchtes Laub fördert Pilzkrankheiten. Inzwischen habe ich eine Tröpfchenbewässerung. Die lasse alle 1 -2 Tage für jeweils 40 Minuten laufen. Jede Pflanze bekommt dabei 4 Liter Wasser ab.
Tomaten können auch relativ trocken gehalten werden, Pflanzen und Früchte sind dann kleiner, aber die Früchte sind aromatischer.
Seltene oder alte Tomatensorten haben im Gegensatz zu Handelsorten eine dünne weiche Haut und platzen leicht auf. Für weitgehend unversehrte Früchte hat sich ein Foliendach oder ein Gewächshaus mit offenen Seitenwänden bewährt.
Pflanzenschutz – Vorbeugende Maßnahmen für die Pflanzengesundheit
Keine Tomatensorte ist gegen die Braunfäule oder gegen das Aufplatzen der dünnen Schalen gefeit. Ein Regenschutz, damit die Pflanzen nicht von oben nass werden ist die wirksamste Methode gegen Braunfäule und aufplatzende Früchte. Ein Regendach kann aus Kanthölzern und durchsichtiger PE Folie (Gartenfachmärkte) selbst hergestellt werden. Die Folie hält cirka 4 Jahre. Der Unterstand sollte so hoch sein, das man darunter gut stehen kann.
Enge Pflanzabstände sind die häufigsten Ursachen für Pflanzenstress. Dadurch entstehen Nährstoffmangelsymptome und Pilzkrankeiten. Ein weiter Pflanzabstand ist die beste Gegenmaßnahme und erleichtert Ihnen die Arbeit im Tomatenbeet.
Saatguternte
Nur von gesunden Pflanzen werden die Früchte mit den bevorzugten Eigenschaften geerntet: z.B. frühe Ernte, guter Ertrag, feiner Geschmack, Robuste Sorten.
Die Früchte werden aufgeschnitten, in einer mit Wasser gefüllten Schüssel ausgedrückt und das Fruchtfleisch weiterverarbeitet. Die Samen werden in einem Sieb kurz abgespült und in Gläsern oder Schalen für 1 -3 Tage vergoren. Die Flüssigkeit riecht nach 1 -2 Tagen Gären milchsauer und färbt sich milchgrau. Das ist ein Zeichen das der Gärprozess abgeschlossen ist. Ein Pilzrasen auf der Oberfläche macht dem Saatgut nichts aus. Das Saatgut darf aber nicht keimen !
Das Saatgut wird wieder in einem großen feinmaschigen Küchensieb diesmal gründlich abgebraust und auf beschichteten Papptellern für 1 -2 Wochen getrocknet. Pappteller lassen sich gut mit dem Sortennamen beschriften (keine Verwechselungsgefahr) und das Saatgut lässt sich gut von ihnen lösen. Tomatenkerne können in einfachen Papiertüten für 5 -10 Jahre mindestens keimfähig bleiben.
Wir von wünschen Ihnen viel Freude mit Ihren neuen Pflanzen.