Selten habe ich so ein unterschiedliches Keimverhalten wie in 2016 erlebt und ich habe keine befriedigende Erklärung warum die Pflanzen so unterschiedlich kommen. Folgendes habe ich beobachtet:
Einige Tomatensorten sind Anfang März sehr schlecht aufgegangen und ich habe sie drei Wochen später wieder ausgesäht. Der selbe Jahrgang und dieselbe Ernte.Trotz gleicher Anzuchtbedingungen im Kleingewächshaus, gleichem Saatgut gleichen Jahrganges, gleichmäßigen Wässerns, gleichgroßer Anzuchtgefäße sind ein paar Sorten entweder gar nicht oder sehr gut aufgegangen. Bei einigen Bildern meiner Gallerie sehen Sie sehr unterschiedlich große Pflanzen in einem Topf. Bei fast allen Sorten hat sich die Keimung über vier Wochen hingestreckt. Das heißt ich habe die größten Pflanzen schon einmal getopft und 3 - Wochen später die ganzen Nachzügler.
Viele meiner Kunden berichten mir von einer sehr zögerlichen Keimung oder einer sehr schlechten. Ein schwacher Trost ist auch das Saatgut von anderen Herkünften auch schlecht gekeimt ist. Viele berichten aber auch von einer guten Keimung. Besonders schlecht sind einige meiner Paprikasorten und Auberginen gekeimt. Gut keimten dieses Jahr meine Gurken.Da ich auch viele Tomatenkerne verschickt habe und über wunderbare Keimquoten von über 90% berichte beunruhigt mich dieses auffallend schlechte Keimverhalten. Ich verstehe alle, die über die schlechte Keimung "meines Saatgutes" frusttriert sind und mir bleibt einfach die Transparenz zu berichten wie es mir geht.
Doch ich beobachtete einige Widersprüche bei den unten genannten Ursachen für schlechte Keimungen:
-Schlechtes Saatgut:Natürlich bin ich über das schlechte Keimverhalten sehr beunruhigt. Doch warum keimt dieselbe Sorte, der selbe Jahrgang aus derselben Ernte einmal sehr gut und einmal sehr schlecht? Das habe ich z.B. bei Feuerwerk, Lämpchen, Elfin, Bulgarischer Ochsenherz, Kasachstan Haefele beobachtet. Paprika Bujahn keimte sonst immer sehr gut, dieses Jahr war es mehr als spärlich... Dafür kamen der Tomatenpaprika und die sonst so wärmebedürftige Thai Long Green Aubergine oder der Chili Pequin Miniature sehr gut. Chili Sigaretta keimte in roten Töpfen sehr gut in lilafarbenen wollte er nicht keimen. Wenn das mal nicht glaubwürdig ist...Warum keimen manche Sorten bei meinen Kunden gut und bei mir nicht? Und umgekehrt ?Wenn ich aus dem Versand die Meldung bekomme das manche Sorten nicht keimen, teste ich die Saatgutportionen. Meistens bin ich froh das sie doch keimen....
- zu kalte Temperaturen:Ich hatte zur Keimung tagsüber Temperaturen von 20 -25°C und Nachts 12 -18°C.Zu kalt dürfte es nicht gewesen sein, denn unter ähnlichen Bedingungen keimten die Tomaten bei mir und bei Kollegen in der Vergangenheit sehr gut. - zu wenig Licht: Im Gewächshaus - wohl kaum.Selbst im relativ dunklem Wohnhaus am Küchenfenster keimten die Tomaten in meinen ersten Anbaujahren 2000 -2009 bei mir sehr gut und innerhalb von 1 Woche waren die Pflanzen aufgegangen.
-Schlechte Erde, schlechte Sandabdeckung:Ich dachte das es vielleicht an meiner Sandabdeckung liegen kann. Das Material aus dem Baumarkt ist keimfrei und hat vielleicht irgentwelche Zusätze die die Keimung unterdrücken. Doch um diesen Verdacht zu bestätigen sind einige Sorten einfach zu gut und zu schnell aufgegangen. Dasselbe gilt auch für die Aussaaterde.
-Unregelmäßige AussaatenDas passt bei mir. Ich konnte noch nie gleichmäßig aussähen. Doch nach wie vor kann ich ja die Samen im Topf sehen. Nicht keimende Samenkörner verotteten dieses Jahr nicht, sie quellen etwas auf, kommen aber nicht zur Keimung.
-Nicht zum passenden Mondtag aussgesät...Jahrelang hatte ich stets an Fruchttagen des Mondkalenders nach Maria Thun ausgesäht: mal mit guten- mal mit schlechtem Erfolg. Ein Mondexperte bin ich nicht...Dann habe ich einfach ausgesäht wann ich Zeit hatte und mich nicht nach den Mondtagen gerichtet - wieder mal mit guten-, mal mit schlechten Erfolg.Warum keimte diesselbe Sorte (Feuerwerk) aus dem gleichen Erntegang mit gleicher Erde und zur selben Zeit ausgesäht in einem Topf zu 95 % nach 2 Wochen und im anderem Topf erst nach 4 Wochen zu 60%. Die Töpfe standen gerade einmal 80 cm auseinander, auf gleicher Höhe und ich habe ebenso gleichmäßig gegossen.... Ich habe bei sehr vielen Sorten wie Johannisbeertomate, Freude, Ernteglück, gelbe Cocktail etc., beobachtet das sie im Verlauf von 4 Wochen nach und nach keimen. - Wetterkapriolen? Elektrosmog???, Kosmische Turbulenzen ? Schlechte Tagesverfassung? keine Ahnnung. Manches ist mir einfach zu esotherisch, Anderes kann ich nicht wirklich beurteilen.
Ich sehe das es weitaus mehr Faktoren bei der Keimung zu berücksichtigen sind als ich es bisher annahm.Die bisher einzige Erklärung die mir bleibt: Mit dem sehr zögerlichen Wetter wissen die Tomaten nicht wann sie am besten keimen und "beschließen" eine Art Risikoteilung und keimen unterschiedlich. Ich erkläre mir das an den völlig unterschiedlichen Pflanzgrößen in den Aussaatöpfen, siehe Bild mit Liguria Tomaten.
Die absolute Kälteperiode im April wäre ja eine Erklärung. Ich habe auch kaum Lust draußen zu wirken und kann die Tomaten gut verstehen. Letztes Jahr 2015 war ja der April sommerlich warm. Ich werde spaßeshalber noch einmal Anfang Mai meine schlecht gekeimten Auberginen- und Paprikasorten als Keimprobe aussähen. Alleine um zu sehen wie mein Saatgut reagieren wird. Ich habe keine Lust leere Hüllen zu verteilen... "Mein" Tipp für Sie nach meinen diesjährigen Aussaaterfahrungen:Sähen Sie nicht alle Körner einer Portion auf einmal aus und rechnen Sie mit einigen noch unbekannten Widrigkeiten. Keimen die Körner nach zwei Wochen nicht, sähen Sie noch einmal aus, zur noch noch ein Zweites Mal. Meine Portionen waren mit 12 -20 Korn so bemessen das zumindest 10 Körner kommen sollten. Für den Versand 2016 plane ich größere Portionen, damit Sie wie die Pflanzen eine Risikostreuung machen können. Wenn Sie zuwenige Pflanzen von Ihrer Lieblingssorte haben, können Sie diese im Juni locker über Stecklinge vermehren.Gewinnen Sie von den Sorten, die in Ihrem Garten am besten wachsen eigenes Saatgut. Legen Sie sich ein eigenes Saatgutarchiv an, egal wie intensiv Sie gärtnern wollen. Ich schätze das das Wetter immer wechselhafter werden wird. Die Naturkreisläufe spielen immer mehr verrückt - besser gesagt sie werden verRÜCKT GESPIELT. Klimawechsel sind in der Erdgeschichte relativ normal. Wir hatten viele relativ unbeschwerte Gartenjahre. Jetzt wird es wieder etwas ungemütlicher.... Die Folge im Selbstversorgergarten werden unter anderem mehrfache Aussaat- und Pflanzzeiten sein. Jahrhunderte alte Gartenbauregeln verlieren ihre immer öfter ihre Gültigkeit. Wir müssen künftig Pflanzen vor intensiver UV Strahlung schützten und uns auf neue Schädlinge einstellen müssen. Es ist besser einen Plan B, C und D zu haben. Wenn alles glatt läuft - umso besser, dann freuen wir uns. Falls nicht haben wir uns zumindest etwas vorbereitet....
Bilder und Weiteres siehe: lilatomate.
Wer die Wahl hat ……Wie wähle ich meine Tomatensorten aus?
Es ist Mitte Februar und die Sonne ist deutlich frühlingshafter. Wie viele mache ich mir jetzt konkretere Gedanken welche Tomatensorten ich auswähle.
Im Laufe der letzten 20 Jahre habe ich über 500 verschiedene Tomatensorten in meinem Garten gepflanzt und beobachtet. Viele davon waren ein einmaliges Vergnügen oder stellten sich als Doppelgänger oder sehr ähnliche Sorten heraus. Doch es bleibt davon immer noch eine Auswahl von 300 interessanten Sorten, von denen ich einen Großteil bei meinem Jungpflanzenverkauf und in www.tomatenfinden.de vorgestellt habe.
Doch selbst mein ca. 1000 qm großer Garten hat seine Grenzen, nur etwa 40 % davon hatte ich viele Jahre mit den Tomaten belegt.
Viele Jahre baute ich für mein Vergnügen über 120 Sorten in den Standorten Gewächshaus, Tomatendach, Freiland und in Töpfen/Hochbeeten an.
Anfangs war es für mich sehr reizvoll viele ähnliche Tomaten zum genaueren Vergleich anzubauen. Doch jetzt schätze ich es wegen der besseren Übersichtlichkeit von jedem Typ nur noch eine Sorte je Saison anzubauen. Ich habe viele Jahre in der botanischen Tomatenvielfalt geschwelgt doch jetzt wird eine immer individuellere Auswahl für mich interessanter. Dabei gibt es für mich folgende Auswahlkriterien:
Standort,
Pflegeleichte Pflanzen eher Stab statt Buschtomaten
Platzfeste Früchte
Leicht zu verarbeitende Früchte: viele birnenförmige, ovale bis runde
Geschmack und optische, haptische Schönheit.
Standortgerechte Sortenauswahl
Ich habe in meinem Garten vier verschiede Standorte zu denen ich die passenden Sorten auswähle. Für den ungeschützten Freilandanbau nehme ich meine robusten auch in kühleren Sommern gut tragende Sorten, deren Früchte weitgehend platzfest sind.
Viele Tomatenfreunde /-innen schätzen eine dünne weiche Schale, doch diese Früchte neigen stark zum Aufplatzen. Diese Sorten sind zwar ebenso robust und reichtragend aber für den Regenschutz ihrer Früchte ist eine Überdachung mit lichtdurchlässiger Pe Folie, Acylplatten, Glas oder ähnliches sinnvoll. Ein seitlicher Schutz ist entweder gar nicht oder nur bei der Wetterseite sinnvoll.
Das Gewächshaus ist meinen wärmebedürftigen Tomatensorten vorbehalten. Viele Sorten wurden in subtropischen Gegenden gezüchtet und für diese ist in unserer Gegend der Anbau im Gewächshaus erfolgreicher als im Freiland.
An allen drei Standorten pflanze ich meine Stabtomaten oder seltner auch Buschtomaten, die mindestens einen Meter hoch werden.
Die niedrigen Sorten setze ich in 12 – 25 l große Töpfe oder in mindestens 80 cm hohe Hochbeete.
2. Pflegeleichte Tomatensorten Ich bevorzuge Tomatensorten die wenig Seiten-, wenige Geiztriebe bilden, mit einer einfachen Pflege genügend Ertrag bringen und sich relativ schnell ernten lassen. Dazu gehören für mich viele mittelgroße runde bis ovale Tomatensorten. Zwar esse ich auch gerne Cocktailtomaten doch deren Pflanzen bilden viele Geiztriebe und oft platzen die kleinen, weichhäutigen Früchte schnell auf. Dennoch will ich auf die köstlichen Naschfrüchte nicht verzichten. Das Verhältnis von kleinfrüchtigen zu mittelgroßfrüchtigen Sorten beträgt bei mir 1 zu 10 oder 1 zu 15. Datteltomaten haben oft festere Früchte, lassen sich leichter ernten, haben ein langes Erntefenster und sie lassen sich lange aufbewahren. Nacktschnecken lieben Tomaten und anderes Fruchtgemüse und können einige Früchte regelrecht aushälen. Bei den Datteltomatensorten Elfin‘ oder ‚Taubenherz‘ werden die Früchte von den Nacktschnecken verschmäht.
3. Platzfeste Sorten
Viele Tomaten sind köstlich und auch ich mag weiche Fruchtschalen lieber. Die besten Erfahrungen habe ich mit den mittelgroßen Sorten mit gleichmäßigen Fruchtformen gemacht. Von birnenförmigen, ovalen oder kugelrunden Früchten läuft das Wasser schnell ab. In vielen flachrunden Fleischtomaten sammelt sich in der Vertiefung des Fruchtstiles Wasser und das bringt die Frucht oft zum Platzen. Ich muss solche Früchte schneller verarbeiten, denn sie faulen schneller und locken ungebetene Fruchtfliegen heran. Ich schätze einfach Sorten bei denen mir dieser „Ärger“ erspart wird, da ich im Sommer genügend andere Arbeit habe.
4. Leicht zu verarbeitende Früchte
Viele Ochsenherz oder Fleischtomaten haben durch einen ausgeprägten Fruchtstiel, Verkorkungen oder Fruchtrisse einen hohen Schnittanteil. Die leckeren kleinen Cocktailtomaten können ganz verwertet werden doch hier ist ihre Ernte aufwendiger.
Bei vielen mittelgroßen vor allem bei den ebenmäßig geformten entstehen nur wenige Milimeter Fruchtschnitt wenn der Stielansatz entfernt wird. Bei den flachrunden Sorten und den gebuchteten Sorten habe ich oft mehr zu tun. Für Tomatensoßen nehme ich übrigens alle Früchte. Die Sämigkeit der Soße wird durch die Kochdauer bestimmt.
5. Optische, haptische Schönheit, Geschmack
Ich liebe bunte, farbenfrohe Früchte und freue mich über besondere Fruchtformen. Besonders im Spätherbst steht auf meinem Küchentisch oft ein großer Teller mit unterschiedlichen Tomaten. Das Auge ist mit und auch die Haptik Auch die dicke weiche flaumig behaarte Fruchthaut vieler Pfirsichtomaten wie ‚Peche rose‘, ‚Roter Pfirsich‘, ‚Angora Supersweet‘ schmeckt mir gut. Doch das ist Geschmackssache. Für Ausstellungen und Gartenführungen brauche ich ebenso eine große Auswahl verschiedenartiger Sorten.
Der Geschmack als Auswahlkriterium steht bei mir natürlich außer Frage. Ich bevorzuge die fruchtig süßen Sorten.
In meinem Garten wachsen keine Gemüsehybriden. Diese werden bereits genug gezüchtet und großflächig angebaut. Auch ich konsumiere Früchte von Hybridpflanzen besonders im Winter und schätze es Früchte ohne langes Betrachten, fotografieren gleich verwerten zu können. Im Anbau liebe ich das Besondere und Pflanzen aus denen ich die Kerne/Samen der Früchte weiterziehen kann - sprich mein eigenes Saatgut ernten. Auch wenn die Nachkommen nicht immer den Ausgangspflanzen gleichen mag ich ihren Geschmack und die Schönheit der Pflanzen an sich. Ich nehme einen geringeren Ertrag hin. Als Singlehaushalt kann ich eh nicht alles essen was mein Garten mir bietet. Ich habe einen Bezug zu „meinen“ Pflanzen und bekomme ihr Leben eher mit. Das ist ein Punkt den mir das Hybridgemüse nicht bieten kann. Ich genieße die Schönheit und die Harmonie der unperfekten Früchte…und bin um meine Lebensumstände dankbar mir diesen Luxus leisten zu können…
Es war eines der extremsten Gartenjahre seit langem und zeichnete sich durch eine lange Trockenheit und Hitze aus. Ab September wurden wir mit einem wunderbaren milden Sommerlichem Herbst belohnt. Die Freibadesaison endete bei mir am 18. Oktober und die letzten Tomaten erntete ich Ende November im ungeheizten Gewächshaus. Am Auffälligsten war der für unserer Breiten noch eher ungewöhnliche Lichtstreß durch eine oft zu hohe Sonneneintrahlung.
Milder Winter bis auf 3 WochenDoch in den ersten zwei bis drei Monaten des Jahres war davon noch nicht viel zu merken. Die Sonne war bei dem ständig betrübten Wetter kaum zu sehen. Bis zum März herrschte nass kühles, doch für die Jahreszeit relativ mildes Wetter mit Temperaturen knapp oberhalb von 0°C vor. Regen gab es trotz gelegentlichen Nieselwetters nur selten. Erst gegen Ende Februar wurde es für einige Wochen deutlich kälter. Anfang März, genau zur Aussaatzeit, gab es die kältesten Nächte um – 7 °C und etwas Schnee. Über moderate Heizkosten hätte ich mich gefreut.Ab Ende März wurde es sonniger. Wie schon in den Jahren zuvor bewirkte das trockene Frühjahr den ersten Trockenstress für dieses Jahr. Die Jungpflanzen von Tomaten keimten gut und sie konnten sich ab März schon an einigen Sonnentagen mit angenehmen Licht erfreuen. Den Paprika war es zum Keimen zu kalt, es gab hohe Ausfälle. Chili und Auberginen kamen später aber sehr zahlreich. Erfreulich war, das es bei mir sehr viele Gartenvögel gab und sich der Schädlingsdruck in Grenzen hielt.Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenpflanzen zeigen Tomatenpflanzen uns sehr deutlich wenn ihnen etwas nicht passt. Anhand ihres Verhaltens lassen sich viele Rückschlüsse auf die übrige Pflanzenwelt ziehen. Außerdem sind die eigensinnigen Diven mit ihren köstlichen Früchten noch fast jedem bekannt.Jungpflanzenwachstum im Frühling, der ein Sommer war....Bis Ende März gab es noch leichte Nachfröste doch bereits seit Mitte April herrschte Sommer und ab Juni Hochsommer. Die Tomatenjungpflanzen wuchsen in ihren Anzuchttöpfen ungewöhnlich schnell und hatten gegen Ende April eine Pflanzenhöhe von 20 - 30 cm. Manche Pflanzen waren noch höher und meine Gewächshäuser glichem einem Dschungel. Das war ein Streß ganz anderer eilweise durfte ich zweimal gießen und bei den Märkten war ich auf fremde Hilfe beim Transport der überhohen Pflanzen angewiesen.
Im Jahr 2017 hatten viele Pflanzen dank der sehr kühlen Temperaturen eine Höhe von gerade einmal 10 cm. Doch hatten sich die anfangs winzigen Jungpflanzen ab Mitte Mai und vor allem nach dem Auspflanzen sehr prächtig entwickelt. Anfang Juni wuchsen gerade einmal 5 cm kleine Aubergine bis Mitte Juli bis zu einem Meter und hingen voller gesunder, großer Früchte.2018 lief das Tomatenwachstum im Garten nur sehr schleppend an. Nach dem Auspflanzen stagnierten die großen Pflanzen und zeigten schon sehr bald massive Stresssymptome mit vergilbten Laub, herabfallenden Blüten und den ersten Sonnenbränden auf den Früchten.
Zuviel Licht ????Es war bisher kaum vorstellbar, das es bei uns zu Wachstumsstockungen durch zu viel Licht kommen kann. Doch genau das geschah schon im Juni 2018. Pflanzen haben ihren Optimumbedarf an Licht, wird dieser überschritten stellen sie die Photosynthese ein. Ebenso brauchen sie zum Stoffaufbau Schattenzeiten.Während die Photosynthese zu Energiegewinnung dient ist zum Stoffaufbau die Atmung notwendig. Nicht nur im Tagnachtzyklus sondern auch durch die wechselnde Beschattung am Tag kann die Pflanze beide Vorgänge betreiben. Selbst in vollsonniger Lage liegt ein Teil der Pflanzenblätter im Schatten des oberen und äußeren Laubes. Ebenso haben wir durch viele wolkige Sommertage eine natürliche Schattierung.Besser ist für viele Pflanzen eine extra Schattierung aber auch ein Windschutz durch andere Pflanzen. In südlichen Ländern haben die Menschen schon viel länger Erfahrung mit Hitze, Trockenheit und zu intensivem Licht.
Buchtipp:Das für mich bisher passendste Buch was die Auswirkungen vom Sommer 2018 beschreibt ist von Nikolay Kurdyumov. Das Buch heißt: „Clever Gärtnern im Gewächshaus- Selbstversorgung- Permakultur“. Link: OLV Verlag Der Autor beschreibt Zusammenhänge, die wir nach dem letzten Sommer auch mit den erlebten Auswirkungen von Kümmerwuchs bis Sonnenbrand an Blättern und Früchten nachvollziehen können.Gemüsepflanzen schattierenTopftomaten gediehen dieses Jahr an halbschattigen Standorten besser. In südlichen Ländern mussten schon viel früher Maßnahmen gegen Hitze und Trockenheit unternommen werden.Dort ist eine Schattierung der Pflanzen seit Jahrtausenden völlig normal. Die Inkas hatten pergolaartige Schattiergestelle, die mit trockenen Pflanzenteilen bedeckt waren. Ähnliches taten schon die Völker im Mittelmeerraum und in den Steppen Südrußlands.Die Nachteile vom WindVon Mai bis Anfang Juli hatten wir relativ windiges Wetter. Dank der hohen Temperaturen fand ich den Wind angenehm. Meine Tomaten litten.In Bodennähe entsteht das für die Photosynthese wichtige Kohlendioxid. Ein ständiger Wind fegt das Gas weg und die Folge ist ein verlangsamtes Pflanzenwachstum. Wind gab es in der ersten Sommerhälfte genug. In freiliegenden Gemüsegärten waren die Schäden deutlicher zu beobachten. In Gärten mit mehr Bäumen, Sträuchern und am besten noch einer Wasserfläche wuchsen die Pflanzen viel gesünder und brachten eine reichere Ernte. Sehr wirkungsvoll sind zusätzliche Windschutzzäune und Kulturschutznetze. Letztere werden je nach Einsatzgebiet als Windschutz, Schattierung, Insektenabwehr und bei der Pflanzenzüchtung zur Vermeidung von Fremdbefruchtung eingesetzt.
Besonderheiten im GewächshausAuch in Gewächshäusern haben die Pflanzen einen Megastress. Schon an normalen Sommertagen sind es doch oft über 40 °C und wenn das Thermometer draußen über 30°C klettert sind im Inneren locker über 50 °C erreicht. Das kann nicht gesund sein.Es reicht nicht die Gewächshäuser einfach nur großzügig zu lüften und ständig eine Bewässerung laufen zu haben. Der Durchzug garantiert zwar eine Temperaturabkühlung doch er transportiert auch das ganze CO2 davon. Viel effizienter sind sehr feinmaschige, luftdurchlässige Netze. Ich werde in Zukunft die breiten Durchgänge meiner Gewächshäuser mit einem feinmaschigen Netz abhängen und beobachten was passiert.Es macht Sinn die Gewächshäuser zu schattieren und die Lüftungsöffnungen und die Türeingänge mit diesen Netzen zu versehen. Es entsteht ein viel besseres Kleinklima.Für den Tomatenanbau ist eine Pflanzenüberdachung mit Folie und ein seitlicher Schutz mit den Netzen sehr pflanzenförderlich.
Sonnenbrand und Fruchtendfäule2018 war es ratsam die Tomaten so wenig wie möglich aus zu geizen. Jedes gesunde Blatt schützt die Früchte vor dem Sonnenbrand. Ein Vorteil war das es so wenig Braunfäule gab. Häufiger war das Symptom der Fruchtendfäule als Folge von Ernnährungsstörungen und Calziummangel in der Frucht zu sehen. Ab Ende August hatten meine Pflanzen kaum noch Fruchtendfäule.
Ozonschäden ?Immer wieder beobachte ich an den Tomatenblättern scharf abgegrenzte Blattflecken und Vergilbungen das mich an früher Bio Leistungskurs Stunden mit den Ozonschäden an Tabakblättern errinnert. Beides sind Nachtschattengewächse. Ich lese und höre wenig von Ozonschäden. Ende der 80ziger war es ja mal ein großes Thema… Mir fehlt die wissenschaftliche Kompetenz Näheres dazu zu sagen.
Andere ungünstige WachstumsfaktorenInsgesamt machen sich auch in den Haus und Kleingärten die Folgen einer massiven Bebauung und einer intensiven Landwirtschaft bemerkbar. Neue Siedlungen zeichnen sich durch riesige Häuser und wenig Bepflanzung aus. Statt auf natürliche Kleinklimaregelung wird hier auf noch mehr Technik für Klimaanlagen und Co gesetzt. Die Folge sind noch mehr Feinstaub und noch mehr Wärmespeicherung durch Gebäude. Wenn der Feinstaub schon bei uns Menschen die Atemwege reizt wie sieht das dann bei den Pflanzen mit ihren winzigen Spaltöffnungen aus? Bei älteren Siedlungen gibt es immerhin noch ein paar Bäume, die größer als die Gebäude sind. Doch viele neuen Siedlungen wirken für mich als Pflanzenliebhaberin eher lebensfeindlich.Nun - wenn schon bei den gesellschaftlichen Trends wenig entgegen zu wirken ist, so kann man zumindest in kleinen Schritten Sinnvolles für ein entspannteres Pflanzengedeihen umsetzen.Sommer 2018 Gießen ohne EndeNeben der Tröpfchenbewässerung tat es den Pflanzen gut das ganze Beet täglich durchdringend zu bewässern und einen genügsamen Unterwuchs zur Schattierung des Bodens zu tolerieren. Die Verdunstung der bodendeckenden Pflanzen kam den Tomaten zugute. Abgesehen vom Rasen blieb mein Garten in vielen Teilen grün.
Ein wunderbarer Herbst – der ein Sommer war...Ab Anfang September erholten sich die Pflanzen zunehmend von der sommerlichen Hitze und Trockenheit. Das Aroma wurde ohnehin erst mit den gemäßigteren Temperaturen besser. Zuvor sind die Früchte einfach viel zu schnell gereift. Für die Ausbildung von besonders intensiven Aroma blieb ihnen im letzten Sommer zu wenig Zeit. Hier beobachtete ich große Unterschiede bei den Sorten.
Riesenernte im HerbstDie eigentliche Ernte der Tomaten legte jetzt noch einmal für weitere 6 -8 Wochen zu. Aromatische Freilandtomaten bis Ende Oktober oder eine Gewächshaustomatenernte bis Mitte November waren keine Seltenheit.Es war eine Saison mit einer relative späten aber reichlichen Haupternte. Diese war nur sehr wenig durch Braunfäule oder Obstfliegen beeinträchtigt.
Grüne Stinkwanzen beeinträchtigen die ErnteAllerdings litten neben Tomatenfrüchten viele andere Gemüsepflanzen unter den Grünen Stinkwanzen, die den schönen wissenschaftlichen Namen Palomena prasina tragen. Bei Tomaten macht sich die Schädigung durch vielfach punktierte Schale und fahles, bitter saueres Aroma bemerkbar. Wirkungsvolle Gegenmaßnahmen gibt es nicht. Die Tiere hatten sich durch die trockene heiße Witterung zahlreich vermehren können. Sie lieben warme trockene Plätze Unterwuchs und einige Wildpflanzen wie Brennesseln. Wenn diese Wildpflanzen ganz aus dem Garten verbannt werden, berauben sich die Garteneigentümer um viele nützliche Insekten. Es bleibt ein Abwägen, was sich wo am besten gejätet wird.
Besonderheiten bei der SaatgutgewinnungIn Bezug auf die Saatguternte war es ausnahmsweise besser die Herbsternte von den inzwischen gut erholten Tomatenpflanzen mit einzubeziehen. Es ist nicht auszuschließen das der Hochsommerstress auch einen Nachteil auf die Saatgutqualität haben kann.
Vorteile der SortenvielfaltWie in den Jahren zuvor zeigte sich auch in diesem Sommer die Vorteile einer großen Sortenvielfalt im Hausgarten in Bezug auf die Risikostreuung. Manche bisher altbewährten Sorten wie 'Handschuhsheimer Feldtomate', 'Lukkulus', 'De Berao' versagten fast völlig. Als die Temperaturen endlich erträglich wurden hatten sich die Pflanzen bereits verabschiedet. Andere wie 'Homosa', 'Tigerella' legten ab September für weitere 2 Monate in bewährter Zuverlässigkeit los und anderen wie 'Fonarik', 'Black Eagle', 'Old Ivory Egg' schien jetzt erst richtig gut zu gehen. Erstaunlich ist das es mit 'Auriga' oder 'Blue Pitts' Tomatensorten gibt die sowohl in heißen als auch in kühleren Sommern gut gedeihen. Auf www.tomatenfinden.de habe ich meine Sortenbeschreibungen gerade noch einmal um die extremen Erfahrungen im Jahr 2018 ergänzt.
Wie sind die Sorten weiterentwickeln werden ist fraglich. Wer Freude an der eigenen Saatguternte hat sollte sich immer reichlich Saatgut von besonders gesunden Pflanzen ernten. Dabei sollten die Früchte jeweils von Saisonanfang, -mitte und -ende geerntet und eine Dokumentation der Sortenbesonderheiten dokumentiert werden. Die Pflanzenentwicklung hängt sehr stark von dem Kleinklima, der Bodenbeschaffenheit des Gartens, der Kulturführung ab und kann sich an verschiedenen Standorten völlig unterscheiden. Voraussetzung dafür ist samenfestes Saatgut. Die Samentüten haben normalerweise den Hinweis ob es F1 Hybriden sind oder Sorten. Hybriden lassen sich nicht mehr nachbauen. Dieses Saatgut muss jedesmal neugekauft werden.Abschluß: Ein Winter ohne Winter?Meine Freilluft Badesaison hätte ich noch nach dem 18.10.18 fort setzen können. Noch im November hatten wir viele sonnige Tage mit Temperaturen von über 20 oder 25 °C in der Mittagszeit.
FAZIT:Ich glaube wir müssen in folgenden Jahren immer mehr Extreme berücksichtigen und für trocken, heiße Wetterphasen entsprechende Vorkehrungen mit Schattierungen oder Überdachungen treffen. Für mich ist es keineswegs sicher, das wir nur noch trockene heiße Sommer bekommen. Ich rechne durchaus auch noch mit kühlen verregneten Sommern. Abgesehen von der Tageslänge empfinde ich kaum noch die üblichen vier Jahreszeiten.
Für mich macht eine große Sortenvielfalt noch mehr Sinn. Selbst wenn einige Sorten völlig daneben gehen fühlen sich andere unter den gleichen Bedingungen wohl. Abgesehen davon kann ich mich immer weniger auf feste Pflanzzeiten verlassen und muss die Kulturarbeiten (z.B.: Pflanzen weniger ausgeizen, Saatgut dann ernten wenn es den Pflanzen am besten geht) ganz anderes wie gewohnt ausführen.Wer ein eigenes Gartenland hat kann bis zu einem gewissen Maß Vorkehrungen treffen, dennoch sind wir vom Wirken der anderen weiterhin abhängig. Ich glaube nicht das eine isolierte gärtnerische Selbstversorgung auf Dauer möglich sein wird.Auf den großen landwirtschaftlichen Flächen aber auch in vielen Grundstücken sehe ich bisher erschreckend wenig Anpassungen. Da kann ich nur hoffen das nur ich in dieser Beobachtung einen Wahrnehmungsfehler habe….
Eine Auslese von nur 1m hohen, früh ab Mitte August tragenden Pflanzen. Die aromatischen süßen orangen Früchte sind in einem papierartigen Lampion verhüllt.
Bei Genußreife sind die Früchte von grün zu vollorange gereift und der Lampion ist bei Vollreife hellbraun und papierartig .Ich geben den Pflanzen an einem sonnigen, warmen etwa einen knappen Quadratmeter Platz. Gute Erfahrungen habe ich mit dem Anbau im Gewächshaus gemacht. Die Pflanzen gedeihen auch ganz gut in einem etwa 20l großen Topf. Im Hochbeet habe ich es noch nicht ausprobiert aber dafür sind mir die Pflanzen doch etwas zu wuchtig. Meistens führen die Andenbeeren, auch oft Physalis genannt, bei mir unter all den Tomaten ein Schattendasein und ich freue mich vor allem im September bis zum Frost über die süßen Früchte.Mir gefallen die Pflanzen mit ihren etwa 10cm großen, flauschig, leicht behaarten Blättern. Zur optischen Freude habe ich die Pflanzen gerne zusammen mit verschiedenen Ziersalbei kombiniert.
Hellgrüne 20 - 50 cm lange, 3- 8 cm dicke Aubergine mit frühem, guter Ertrag und sehr feinem Aroma im Gewächshaus. Die 80 -140 cm hohen Pflanzen haben weiße oder rosa Blüten und bringen im Gewächshaus ab Juli bis zum Frost eine sehr reiche Ernte. Die Pflanzen trugen 2017 und 2018 gut im Gewächshaus. Ich hatte die Sorte auch schon öfters im Freien angebaut, doch im Gewächshaus ist der Ertrag sehr viel höher und früher.Mit der Samenreife verfärben sich die Sorten gelb grün sind aber immer noch gut genießbar. Am liebsten esse ich jedoch die jungen, grünen Früchte mit glänzender Schale.2023 biete ich nur die Samen der 'Lousiana Green' an. Bisher sehe ich keinen Sortenunterschied. Die Lousiana keimte bei mir besser.Ich baute 2023 die 'Thai Long Green' im Gewächshaus auf dem Hochbeet an. Leider war der Standort eher halbschattig. Dank der guten Pflanzenkohle Komposterde sind die Pflanzen gut gewachsen und bildeten einige leckere Früchte. Aber leider sind die Samen nicht gut ausgereift. Und auch die Reiswanzen haben leider die Früchte angestochen, was ich bei Auberginen bisher noch nicht hatte.
10 – 30 cm lange, keulenförmige, lilaweiß gestreifte, große Aubergine mit mittelfrühen guten Ertrag.0,6 -1 m hohe, wärmebedürftige Pflanze. Die Sorte gedeiht nach meinen Erfahrungen am besten im Gewächshaus oder einen warmen, windgeschützten Platz. 2023 war ein gutes Auberginenjahr und ich konnte im Gewächshaus viele 'Antiguas' bis Ende Oktober Anfang November ernten. Ich mag diese fein fruchtig schmeckende Aubergine und freue mich schon bei der Ernte und Zubereitung an der schönen, gestreiften Frucht. In Spanien und der Türkei habe ich diese gestreiften Früchte viel häufiger auf den Märkten gesehen. Für ein mildes Aroma braucht die Pflanze regelmäßig viel Wasser. Hitze und Trockenheit führen zu einer vorzeitigen Fruchtreife, ledriger Haut und faden Geschmack. Ich ernte die Früchte ab 10 cm bis 25 cm Größe.Verfärbt sich der weiße Teil der Frucht gelbbraun wird ihr Aroma bitter - doch die Frucht lässt sich dann gut für die Saatguternte nutzen. Es dauert lange bis die Frucht wirklich bitter wird: Selbst
schon leicht gelb gefärbte Früchte, die bereits voll mit Saatgut sind
kann ich immer zu leckeren Gemüsegerichten oder Tomaten-
Aubergineneintöpfen zubereiten.Achtung: Die Sorte braucht hohe Keimtemperaturen um 25 Grad. Eine späte Aussaat Mitte, Ende März ist von Vorteil. Die Keimung ist völlig unterschiedlich. Mal keimen die Pflanzen nach 10 Tagen manchmal erst nach 5 Wochen.Ähnliche Sorte: 'Tsakoniki', 'Listada de Gandia'
3 -5 cm große, runde tiefviolettschwarze bis braungrüne reifende 2 -3 cm kleine Miniaubergine an etwa 50 -60 cm hohen Pflanzen. Ich habe die Sorte bisher in 15 -20 l großen Töpfen im geschützten Hof, im Gewächshaus und im Hochbeet (Freiland) angebaut. Guter früher und langer Ertrag. Bei mir reifen die Früchte eher zu braungrün statt zu lilaviolett. Ich werde vermutlich eher auf die etwa 3 -6 cm langen kleinen 'Diamant Aubergine AT' Auberginen konzentrieren.Das Bild zeigt die ähnliche Sorte 'Black Dwarf', die ich 2008 angebaut hatte.
Ertragreiche 15 -20 cm große, blaulila, längliche Auberginen. 2017 war ein super Auberginenjahr. 2017, 2018 und 2023 brachten die Pflanzen im ungeschützten Freiland eine sehr reiche Ernte. Wie alle Auberginen brauchen sie dazu deutlich mehr Dünger. Ich baue Auberginen am liebsten im Hochbeet oder im Gewächshaus an. 2023 hatte ich für meine 'Blaukönigin' Pflanzen keinen Platz und setzte sie zwischen meine Rosen mit gutem Erfolg. Die hübschen Pflanzen mit den leuchtend violetten 3-4 cm großen Blüten passen sehr gut zu Blumen. Nachteilig ist bei feuchter Witterung der Schneckenfraß, viele Früchte sind regelrecht hohlgefressen. Daher habe ich die Auberginen lieber in kontrolliertern Gartenbereichten wie dem Hochbeet. In trockenen Sommerperioden bringen Freilandauberginen dennoch eine gute Ernte und viele unversehrte Früchte.
Die Pflanzen wachsen etwa 60 -80 cm hoch und sollten im Abstand von 80 cm gesetzt werden. Blühende Phacelia im Abstand von 60 -100 cm hält Kartoffelkäfer von den Auberginenpflanzen fern. In warmen Gegenden können die Pflanzen gut im Freiland gedeihen. Ansonsten ist der Anbau im Gewächshaus oder Hochbeet besser.Ihr Geschmack gefällt mir ebenso das fruchtig pilzartige Aroma und das relativweiche Fruchtfleisch. Beim kurzen Garen behalten Auberginenscheiben, -stücke gut ihre Form. Auberginen sollten möglichst gegart verzehrt werden.
Alternative Sorten: 'Redonda', 'Blaukönigin'
Eine klassische 15 -30 cm lange dunkelviolette Aubergine. Ertragreiche, 10 -30 cm lange, schlanke Auberginen an über 1 m hohen Pflanzen. Sehr frühe und sehr gute, lange anhaltende Ernte im Freiland. Nur als Jungpflanze zur Pflanzsaison von Mitte April bis Ende Mai verfügbar.
Ähnliche Sorte: 'Lange lila Aubergine, Early long Purple'
Rundovale bis längliche 2 -7 cm große Miniauberginen in vielen violetten Farbmustern an 50 - 60 cm hohen kompakten tief violett blütigen Pflanzen.Überreife Auberginen verfärben sich bräunlich und schmecken dann etwas bitter. Für das Essen ernte ich immer Auberginen mit noch glänzenden Schalen, dann sind sie am feinsten..Die Auslesen entstanden mal aus einer gekauften Packung Diamond Auberginen, veränderten sich aber im Lauf der Jahre.Ich habe diese Sorte immer im Freiland, Hochbeet anbebaut und war sehr zufrieden.Sehr ertragreich und schön. Ich weiß nicht ob diese Auslese sortenstabil bleibt. in 2023 war es auf jeden Fall zauberhaft und die gestreiften Früchtchen einzelner Pflanzen entzückten mich besonders. Die Sorte ist eine schöne Atlernative zu 'Slim Jim'.Manche Früchte sind sogar lilaweiß gestreift und in Violettbrauntönen gemustert, siehe Fotos.
Diese Aubergine gleicht an sich einer normalen keulenförmigen violetten Aubergine. Die Frucht reifte dieses Jahr ab Anfang August und wurde 15 - 20 cm lang. Sie hat ein feines Aroma. Der Ertrag war eher mittelmäßig, die letzten Jahre aber ganz gut. Auffallend ist ihr wunderschöner dunkelrosa-farbener Glanz. Die etwa 70 cm hohe Pflanze baue ich im Gewächshaus und im Hochbeet (Freiland) an.Etwas für Liebhaber.
Dunkelviolette, selten hellviolette, 5 - 15 cm lange bis ovale Miniaubergine mit frühem, guter Ertrag und feinem Aroma.Die 60 - 80 cm hohe Pflanze hat wunderschöne violettgrüne Blätter, lila Blüten und sieht sehr dekorativ aus. Sie ist gut für die Topfkultur geeignet. Die Töpfe sollte je Pflanze mindestens 12l groß sein. 2017 war ein super Auberginenjahr für den Freilandanbau und auch 2018 berappelten sich die Pflanzen nach der Hitzperiode im Hochbeet ganz gut. 2022 sehr gut im Hochbeet.Die Pflanzen wachsen etwa 60 - 100 cm hoch und sollten im Abstand von 80 cm gesetzt werden. Blühende Phacelia im Abstand von 60 -100 cm hält Kartoffelkäfer von den Auberginenpflanzen fern.Ihr Geschmack gefällt mir ebenso das fruchtig pilzartige Aroma und das relativweiche Fruchtfleisch. Beim kurzen Garen behalten Auberginenscheiben, -stücke gut ihre Form. Auberginen sollten möglichst gegart verzehrt werden.In warmen Gegenden können die Pflanzen gut im Freiland, ebenso gut im Hochbeet und in Töpfen gedeihen. Ansonsten ist der Anbau im Gewächshaus besser.Alternative Sorten: 'Karaincir', 'Blaukönigin'
15 – 30 cm lange, längliche, lilaweiß gestreifte, große, lange Aubergine mit mittelfrühen, guten und lange anhaltenden Ertrag. 'Tsakoniki' bildet etwas schmalere Früchte als 'Antigua'. 2017 war mein erstes Anbaujahr mit dieser Sorte und die Pflanze wuchs sehr zufriedenstellend im Gewächshaus.0,8 -1,2 m hohe, wärmebedürftige Pflanze. Die Sorte gedeiht nach meiner Einschätzung am besten im Gewächshaus. Für ein mildes Aroma braucht die Pflanze regelmäßig viel Wasser. Hitze und Trockenheit führen zu einer vorzeitigen Fruchtreife, ledriger Haut und faden Geschmack. Ich ernte die Früchte ab 10 cm bis 25 cm Größe.Verfärbt sich der weiße Teil der Frucht gelbbraun wird ihr Aroma bitter - doch die Frucht lässt sich dann gut für die Saatguternte nutzen. Achtung: Die Sorte braucht hohe Keimtemperaturen um 25 Grad. Eine späte Aussaat Mitte, Ende März ist von Vorteil. Die Keimung ist völlig unterschiedlich. Mal keimen die Pflanzen nach 10 Tagen manchmal erst nach 3 Wochen. Alternativ: 'Antigua'
Von Basilikum habe ich mehrere Sorten, vorwiegend von Bingenheimer Saatgut, als Jungpflanzen im Angebot:Buschbasilikum,normales mittelgroßblättriges B.,rotblättriges Basilikum,heiliges Basilikum,Thai BasilikumZitronenbasilikum etc. Aber auch spezielle Landsorten ohne eigenen Namen die ich von einer reisefreudigen Gartenfreundin erhalten hatte.Während der Jungpflanzenanzucht sähe ich immer Basilikumpflanzen aus, diese halten die meisten Schädlinge von Paprika und Co fern.Das niedrige Buschbasilikum setze ich unter meine Paprikapflanzen.Die höheren Sorten kommen direkt ins Land oder Hochbeet.Basilikum ist frostempfindlich. Ich pflanze es erst Ende Mai ins Freie.Die Pflanzen können büschelweise oder gar einzeln geteilt und seperat gepflanzt werden. Blühendes Basilikum ist eine super Bienenweide.
Imposante 60 -120 cm hohe silbergraugrünblättrige 2 -3 jährige Staude mit 5 -15 cm großen violette Blüten.Die Blüten locken viele Hummeln an.Achtung die Blüten , besonders wenn sie in die Samenreife übergehen sind sehr stachelig. Die Verwandschaft zu den Disteln wird hier deutlich.Essbar sind die Blütenböden und die jungen Blattstile. Ich lasse die Pflanze bisher als Blickfang und Insektenweide stehen.
Dankbare 30 -60 cm hohe zwei bis dreijährige Gartenpflanzen mit vielen, schön gemusterten weiß, rosa, rot, purpurfarbenen Nelkenblüten von Ende Mai bis Ende Juli und vereinzelten Nachblüten im Herbst. Es sind winterfeste 2 -3 jährige Gartenblumen. Außerhalb der Blütezeit bilden die Pflanzen knapp 15 cm hohe Blütenpolster.
Autorin: Melanie GrabnerTitel: Chili, Paprika und Peperoni Umfang: 80 SeitenFormat: 17 x 24 cmAusstattung: HardcoverISBN: 978-3-7040-2417-6Erscheint: Ist im März 2011 erschienenAus dem InhaltDie bunte Welt der Paprika: Die Gattung Capsicum stellt sich vorEinfache Anbaumöglichkeiten im Hausgarten, Kleingewächshaus oder Balkon Paprikasortimente: für jeden Standort und jede Verwendung die richtige Sorte findenSeltene, liebenswerte Paprikasorten erhalten, SaatguternteVerwertung von Chili, Paprika und PeperoniGebräuchliche Namen für Paprika und BotanikGesundheitlicher Wert und Verwendung als Heilpflanze
In kaum mehr als vierhundert Jahren haben sich die bunten Chili, Paprika und Peperonie weltweit ihren festen Platz in unsere Gärten erobert. Kein Wunder, denn kaum eine Gemüseart vereinbart so viele Vorzüge gleichzeitig: Die in Südamerika schon seit über 6.000 Jahren angebaute Nahrungspflanze wurde damals wie heute als Heilpflanze verwendet.Die bunten und schmackhaften Früchte sind alleine schon durch ihren hohen Vitamingehalt sehr gesund. Schokoladenfarbige, saftig süße Blockpaprika, dickwandige, aromatische Tomatenpaprika, leuchtend bunte süße Miniaturpaprika, früh reifende robuste Spitzpaprika, dreißig Zentimeter lange rote würzige Peperoni, grüne würzige Jalapenos, feurig scharfe und doch blumig süße Habaneros sind nur wenige Beispiele für dessen breite Farben und Formenvielfalt. Die Vielfalt des spannenden Fruchtgemüses lässt sich auf kleinstem Raum erleben und nutzen. Viele Chili-, Peperoni- und Paprikasorten sind wegen ihrer bunten Blätter, ihres kompakten Wuchses, ihrer bezaubernden Blüten sowie den bunten, vielgestaltigen Früchten auch ein optischer Genuss.
Ein fabelhaftes Gartenmärchen von Hans Josef EyrischDer träumerische Tausenfüßer Ohneend bricht aus der heimatlichen Enge aus und begibt sich auf eine Wanderschaft durch den Garten. Er erlebt einige Abendteuer von Freundschaft, Liebe, Tod und Neubeginn.
Der Erlös des Buches kommt der Stiftung Bärenherz (Hospiz für schwerstkranke Kinder in Wiesbaden) zugute.
Weiteres: www.ohneend.de
In Hans Josefs Haus nahm meine Tomatenleidenschaft erste größere Ausmaße an. In dem kleinem Garten gediehen neben zahlreichen seltenen Wildpflanzen, Kräutern über 50 Tomatenpflanzen und im April, Mai waren sämtliche Fensterbänke und das ganze Carport mit Tomatenjungpflanzen belegt.
Hochbeete - rund ums Jahr (Kosmos Verlag) 10,00 €Handliches 80 Seiten umfassendes Buch zum Hochbeetgärtnern mit Blumen, Kräutern und Nutzpflanzen. Da ich, Melanie Grabner, über viele Jahre Tomaten, Paprika, Chili, Auberginen, Gurken, Salat, Kräuter, Erdbeeren, Knoblauch und viele andere auch in Hochbeeten, Töpfen anbebaut habe gebe ich in diesem Ratgeber mein Wissen und Erfahrungen weiter.Viele Elemente meines Gartens nutze ich mehrfach, so auch meine Hochbeete.Meine Hochbeete im Garten nutze ich neben dem experimentelen Pflanzenanbau auch als Kompostlagerung, Verkaufstisch, Frühbeet und Gestaltungselement. Ich stelle in dem Buch vorwiegend samenfeste Gemüsesorten vor.
Hochbeete - rund ums JahrBroschiert: 80 SeitenVerlag: Kosmos (Franckh-Kosmos); Auflage: 1., Auflage (2019)Sprache: DeutschISBN-13: 978-3-440-16402-0Größe und/oder Gewicht: 21 x 17 x 0,8 cm
Achtung Neuauflage im handlicheren Format. Die Bilder zeigen noch die Erste Ausgabe.Ein Versand dieses Buches ist uns wegen der hohen Portokosten nur innerhalb Deutschlands möglich. Das Buch wurde als robustes, gartentaugliches Taschenbuch mit gleichem Inhalt plus ein paar Ergänzungen neuaufgelegt. Die wunderbare Welt der Tomaten - Das neue Lieblingsbuch aller Tomatenfreunde - 60 leckere Sorten im Porträt, dazu viele handfeste Tipps zu Anbau und Pflege - Hochwertige Fotos und tolle Rezepte machen Lust, selbst Tomatenzüchter zu werden Die begeisterte Tomatenliebhaberin Melanie Grabner erzählt unterhaltsam, inspirierend und dabei sehr fundiert, wie Aussaat, Pflege und Ernte sowie leckere Tomatenköstlichkeiten gelingen. Sie stellt 60 samenechte Lieblingssorten vor und schon beim Lesen wird dabei jede Tomate zum Hochgenuss. Auf spannenden Extraseiten werden Menschen und Organisationen vorgestellt, die sich besonders für den Erhalt der Artenvielfalt und alter Tomatensorten einsetzen.
Tomatenliebe: Wie Amore und die Olympische Flamme den Weg in meinen Garten fandenGebundene Ausgabe: 159 SeitenVerlag: Ulmer (Eugen) (23. Januar 2014)Sprache: DeutschISBN-10: 3800179474ISBN-13: 978-3800179473Größe und/oder Gewicht: 27 x 20,2 x 1,8 cm
Die wunderbare Welt der Tomaten - Das neue Lieblingsbuch aller Tomatenfreunde - 60 leckere Sorten im Porträt, dazu viele handfeste Tipps zu Anbau und Pflege - Hochwertige Fotos und tolle Rezepte machen Lust, selbst Tomatenzüchter zu werden Die begeisterte Tomatenliebhaberin Melanie Grabner erzählt unterhaltsam, inspirierend und dabei sehr fundiert, wie Aussaat, Pflege und Ernte sowie leckere Tomatenköstlichkeiten gelingen. Sie stellt 60 samenechte Lieblingssorten vor und schon beim Lesen wird dabei jede Tomate zum Hochgenuss. Auf spannenden Extraseiten werden Menschen und Organisationen vorgestellt, die sich besonders für den Erhalt der Artenvielfalt und alter Tomatensorten einsetzen.Videos zu meinen Büchern
1 Portion Saatgut 12 -25 Korn. Schärfe 1 -4 Meine Lieblingspflanze unter den Habaneros, u.a. weil sie schon sehr früh ab Anfang August reichlich trägt. Sehr schöner, milder, gelber Habanero mit blumig-fruchtig- süßem Aroma. Wunderschöne, mehrjährige 80 cm bis 120 cm hohe Pflanze, die hell und kühl bei 10 - 15 Grad überwintert werden kann. Die Schärfe liegt bei 1 -3.Jungpflanzen sind ab Anfang Mai erhältlich.
Schärfeklasse 5-7
Die nur 30 - 50 cm hohe, zierliche Pflanze bildet Früchte, die in allen möglichen Farben zu rot abreifen: von grün zu violett, zu orange gelb. Die Pflanze hat grün-violettes Laub und violette Blüten. Ich kultiviere die Pflanzen entweder im Topf (10 l je Pflanze) im Freien oder direkt im Freiland oder im Gewächshaus ausgepflanzt. Kurz: Eine robuste und sehr hübsche Chilipflanze.Jungpflanzen sind ab Anfang Mai erhältlich.
Schärfeklasse 3 - 6
Dickwandiger, roter 10 -20 cm langer Peperoni mit würzigen leicht scharfen Geschmack. Schärfe cirka 3 - 6.Die 50 -80 cm hohe eher aufrecht wachsende Pflanze brachte 2016 erst eine mittelspäte Ernte im Topf (Freiland). Ich kenne durchaus Jahrgänge in der die Sorte mehr und früher trägt. Sortentypisch sind die quergestreiften Korkleisten. Doch es gibt auch Pflanzen die fast nur glatte rote Früchte hervorbringen. Ich mag das gute Aroma und werde die Sorte noch einmal im Gewächshaus anbauen. Ich kultiviere die Pflanzen in Töpfen im Freien oder im Gewächshaus.